Warum lohnt es sich in Arbeitsschutz zu investieren?

Warum lohnt es sich in Arbeitsschutz zu investieren?

Die Arbeitssicherheit und das Qualitätsgeschehen im Unternehmen sind eng miteinander verbunden. Eine Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) belegt den positiven Zusammenhang zwischen Arbeitsschutz und dem Unternehmenserfolg: jeder in die Prävention investierte Euro bringt betriebswirtschaftlich gesehen 2,20 Euro ein.

Jeder Unternehmer trägt die Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter:innen bei der Arbeit und muss ihre Sicherheit durch einen gut organisierten Arbeitsschutz gewährleisten. Fachlich beraten wird er dabei durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit (SiFa) und den Betriebsarzt (BA).

In diesem Artikel erklären wir, welchen positiven Beitrag die Arbeitssicherheit zum Unternehmenserfolg leistet.


1. Minimierung der Kosten durch Arbeitsunfälle

Jeder Unfall bei der Arbeit, der durch einen umfassenden Arbeitsschutz minimiert werden könnte, bringt wirtschaftliche Nachteile für das Unternehmen mit sich. Die Ausgaben für die Arbeitssicherheit stehen damit den viel höheren und vermeidbaren Kosten für Unfälle, Krankheiten, Personalengpässe sowie Verzögerungen oder Störungen im Produktionsprozess gegenüber. 

Studien der DGUV zufolge führen meldepflichtige Arbeitsunfälle zu durchschnittlich 15 Fehltagen. Weitere Arbeitsunfallkosten entstehen durch Lohnfortzahlung, Ersatzkräfte oder Neueinstellungen, die medizinische Versorgung und den Verletztentransport. Auch durch die innerbetriebliche Unfallbearbeitung, die Unfallmeldung und -untersuchung fallen Kosten an.

Möglicherweise führt eine hohe Unfallquote im Unternehmen auch zu erhöhten Beiträgen für die Unfallversicherung. Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel "Was passiert, wenn gegen Arbeitsschutzmaßnahmen verstoßen wird?".

Die finanziellen Auswirkungen von Arbeitsunfällen sollten keinesfalls unterschätzt werden.

Durch einen gut organisierten Arbeitsschutz können Unternehmen Arbeitsunfälle verhindern und den daraus resultierenden Schaden minimieren. 


2. Steigerung der Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen

Arbeitsunfälle führen nicht nur zu materiellen Schäden, sondern können auch schwerwiegende Folgen für die Mitarbeiter:innen nach sich ziehen. So können Mitarbeitende, die Opfer eines Unfalls oder einer Gewalttat werden, noch lange Zeit an psychischen Beeinträchtigungen, Ängsten und an einem Verlust an Lebensqualität leiden.

Unternehmer sind daher auch aus ethischen Gründen dafür verantwortlich, das Arbeitsumfeld ihrer Mitarbeiter:innen so zu gestalten, dass es ihrer Gesundheit nutzt, und nicht schadet.

Mitarbeiter:innen, deren Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit geschützt und geachtet wird, fühlen sich wohler an ihrem Arbeitsplatz und zeigen Studien zufolge höhere Motivation und Leistungsbereitschaft. Ihre Zufriedenheit stärkt die Mitarbeiterbindung und schafft Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen. Dies führt zu einer verbesserten Unternehmenskultur, in der die Mitarbeiter:innen sich geschätzt und unterstützt fühlen.

Zudem steigert die Gewährleistung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die Attraktivität des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt. Potenzielle neue Mitarbeiter:innen sind eher bereit, sich einem Unternehmen anzuschließen, das einen klaren Fokus auf Sicherheit und Wohlbefinden legt. Dies kann die Rekrutierung von hochqualifiziertem Personal erleichtern und gleichzeitig die Fluktuation reduzieren.


3. Verbesserung des Images des Unternehmens durch Arbeitssicherheit

Arbeitsschutz hat einen positiven Einfluss auf die Außenwirkung von Unternehmen, vor allem, wenn er über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Das Unternehmen trägt die Verantwortung dafür, dass die Mitarbeiter:innen am Ende des Arbeitstages gesund und unbeschadet zu Freunden und Familie zurückkehren.

Demnach werden Unternehmen, die sich öffentlich für Sicherheit und Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen einsetzen, werden in der Regel positiver wahrgenommen und können das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit gewinnen.

Ein solch gutes Image kann langfristig zu einem Wettbewerbsvorteil führen und die Bindung an bestehende Kunden stärken. Ein sicherer Arbeitsplatz ist ein Zeichen für soziale Verantwortung und unterstreicht das Engagement Ihres Unternehmens für das Wohl der Gemeinschaft.

Mit einem unzureichenden Arbeitsschutz setzen Unternehmen jedoch nicht nur die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter:innen aufs Spiel, sondern auch ihren guten Ruf in der Öffentlichkeit. Durch Medienberichte über die ungenügende Arbeitssicherheit entstehen Skandale und Kommunikationskrisen, die zu einem schlechten Image, rechtlichen Konsequenzen und langfristigen Umsatzeinbußen des Unternehmens führen können.

Durch umfassende Arbeitsschutzmaßnahmen können Sie derartigen Kommunikationskrisen vorbeugen und das Image Ihres Unternehmens nachhaltig verbessern. Die Beschäftigten vor Gefahren zu schützen, schützt demnach auch die eigene Reputation.

Arbeitsunfälle und Qualitätsfehler werden häufig durch menschliches Fehlverhalten verursacht. Indem Sie in Ihrem Unternehmen großen Wert auf Arbeitssicherheit und Qualität legen, können Sie das Verhalten der Mitarbeiter:innen positiv beeinflussen und somit Arbeitsunfällen vorbeugen. 

Die Mitarbeiter:innen orientieren sich bei der Arbeit vor allem an den Verhaltensweisen, die von der Mehrheit gelebt und von den Führungskräften gewünscht und gefordert werden. Durch umfassende Arbeitsschutzmaßnahmen können Sie in Ihrem Unternehmen ein Bewusstsein für sicheres, verantwortungsvolles Verhalten bei Ihren Beschäftigten schaffen.

Fabian ZellerMichael ZerbinKatharina Hochmuth

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